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Wie der Plan der Reise entstand:
Zurückkommend auf meinen 5-Jahresrythmus: irgendwie hab ich dann immer das Gefühl es muss was passieren oder sich ändern. Plötzlich wollte ich lange Reisen machen. Ich sah eine Reportage über die Panamerikana - von Alaska nach Feuerland. Ich las 2 Reisegeschichten über Langreisende. Das begeisterte mich so sehr, dass ich Nina damit konfrontierte. Sie war geschockt über meinen Plan einfach mal ein Jahr abzuhauen. Nach einem weiteren Jahr konnte sie sich auch langsam mit dem Gedanken anfreunden. Ich wollte im April starten, dass (noch zu besorgende Auto) nach Halifax, Kanada verschiffen und innerhalb von 2 Monaten in den Norden fahren, (dann wäre Hochsommer in Alaska).  Anschließend langsam über die Panamerikana von Alaska bis nach Patagonien, (geplante Ankunft in Patagonien ca. Februar, wenn es dort Hochsommer ist). Außerdem weiter nach Brasilien, Rückreise nach Deutschland im April.
Das Hauptproblem für Nina war (sie ist selbständige Hebamme mit super Job) eine Ersatzhebamme zu finden die genau ein Jahr ihren Job macht. Das würde bedeuten, sie kann nach der Reise in Ihrem alten Job weiter arbeiten. Schließlich fand sie eine, die wollte aber im Herbst anfangen. Plan also umgeschmissen - zuerst nach Südamerika. Nun kam es Nina zu stressig vor in einem Jahr bis nach Alaska zu fahren. Sie schlug vor doch nur Südamerika und vielleicht noch Mittelamerika zu bereisen. Amerika, Kanada und Alaska können wir ja mal später machen, wenn wir "Alt" sind.
Unser Fahrzeug für Südamerika sollte unbedingt ein Allradauto sein. Ich wollte einen Kastenwagen auf Allradbasis (gibt es aber leider kaum gebraucht). Nina schwärmte von einem Pickup mit Wohnkabine. Nach langem hin und her und längerer Suche kauften wir schließlich unseren 10 Jahre alten „Seppi“, ein Mitsubishi L200 Pickup mit Doppelkabine und Bimobil Wohnkabine (von dem ich jetzt auch sehr begeistert bin). Mehr zu „Seppi“ unter Fahrzeug.
 
Der Plan der Reise:
Verschiffung des Fahrzeugs am 22.8.2011 vom Hamburger Hafen nach Buenos Aires/Argentinien. Wir werden am 29.9.2011 nach Buenos Aires fliegen und hoffentlich ohne größere Probleme unseren Seppi in Empfang zu nehmen. Der einzige Termin den wir uns vorgenommen haben ist ein 2-wöchiges Streckenfluglager in Quixada in der Nähe von Fortaleza (ca. 4000 km sind es bis dorthin, in den Nordosten Brasiliens). Danach wollen wir uns nur Treiben lassen. Der grobe Plan, runter in den Süden bis Patagonien und über Chile, Argentinien, Bolivien, Peru und Ecuador nach Kolumbien an die Karibik. Wenn noch Zeit ist nach Mittelamerika, maximal Mexico.
Von wo wir „Seppi“ zurück nach Deutschland verschiffen wissen wir noch nicht, mal schauen wo wir im September 2012 sind.
Unterwegs werden wir mit dem Gleitschirm fliegen, wandern, Boot fahren, angeln, surfen, kiten…. und natürlich Land und Leute kennen lernen. Großstädte interessieren uns weniger, daher werden wir darüber sicher kaum berichten. Für Nichtflieger werden die Berichte über die Fluggebiete sicher nicht so interessant sein, daher gibt es hierfür eine eigene Seite auf dieser Homepage.
Unsere Bimobil Huski Wohnkabine auf Mitsubishi L200 Doppelkabine mit dem Namen Seppi
Nachdem wir uns schlau gemacht haben, sollte es ein Pickup mit Bimobil Wohnkabine werden. Vorteil gegenüber den anderen Pickup-Kabinen: Mehr Stauraum da die Bordwände abgebaut sind. Nachteil sehr schwerer Aufbau. Unser gefundenes Auto hat eigentlich schon alles was man braucht:
10 Jahre alt, 83000km, Zahnriemen schon erneuert, Goldschmitt Luftfederung,  Zusatzfeder Heavy Load und Rahmenverstärkung (Genau die Elemente, die in den Foren genannt werden, die wichtig sind). Zwei  Solarpanele auf dem Dach mit zwei Innenraum Solarbatterien, ein Hecki-Dachfenster 60*90 cm über dem Bett, mit kompletter Satellitenanlage.
Für uns war es wichtig das Auto schon in Deutschland zu haben und nicht vor Ort zu kaufen, damit es unseren Ansprüchen genügt und wir auch noch die ein oder andere Änderung vornehmen konnten. So bauten wir die Rückbank der Pickup Doppelkabine aus und auf einer Hälfte ein Regal für besseren Stauraum ein. Die Gleitschirme und vieles mehr sollen da rein.
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Unser erster Campingausflug mit "neuem" Wohnmobil am Sylvensteinspeicher Anfang März 2011 - kälter kanns in Patagonien auch kaum sein
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Nach jedem Campingausflug (hier am Tegelberg) fiel uns immer wieder etwas auf, was an unserem Seppi verbessert werden sollte
Es gab einiges zum Ändern und bei uns bin ich der Handwerker
Burki wollte unbedingt ein kleines Motorrad mitnehmen. Die Halterung sollte wegen dem schwerem Gewicht vorne angebracht werden. Diese wurde in einer Schlosserei anfertigt. Da wir in Deutschland sicher nicht mit einem Motorrad vor der Frontstoßstange fahren dürfen, musste die Halterung einfach abzubauen sein. Es wurde eine perfekte Konstruktion, sie ist nur mit 2 Splinten befestigt, siehe Bild. Zuerst besorgte Burki eine richtige fetzige kleine 125 Yamaha Enduro - leider war die so hoch, dass man kaum noch nach vorne aus der Frontscheibe sehen konnte. Also wurde eine winzige, aber peppige Honda Dax nachbau der Firma Skyteam aus China gekaufte. Skyteam ist für uns als Gleitschirmflieger eh ein schöner Name.
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So soll es aussehen, wenn wir in Südamerika durch die Lande ziehen, ach nein da sieht man ja gar nicht richtig die Aluboxen auf dem Dach und das Surfbrtt fehlt auch noch :-)
 
Die Surfbretthalterung wurde einfach mit 4 Halterungen angefertigt.
Zwei Zusatzbenzinkanister kamen vorne an die Kabine. Ein Zusätzliches-2mm-Aluminiumblech ist unter der Halterung mit der Kabine verklebt.
Auf dem Dach der Kabine sind zwei Aluminiumkisten C-Ausführung von Alu-TEC München mit Stahlwinkeln angeschraubt. Darin sind unser Schlauchboot und Schnorchelausrüstung mit Shortys und Zubehör.
Außerdem bauten wir in der Wohnkabine noch Zusatzregale, Fächer und Ablagehängeregister. Man kann zwar in dem Waschraum duschen, aber da dadurch zu viel Feuchtigkeit in der Kabine entsteht, duschen wir meistens mit 2-Liter Plastik-Flaschen draußen. Deshalb wurde eine Duschkabine aus Gleitschirmstoff gebaut, die einfach mit 4 Haken unter die aufgestellte Heckklappe gehängt wird.
Bei einer Autoinspektion durfte Burki dabei sein. Da Burki kein Mechaniker ist, hat ihm das viel gebracht. Jetzt kann er wenigstens einige Ersatz- und Verschleißteile selbst ersetzen. Wir haben folgendes in Reserve:

- Luftfilter - Dieselfilter - Ölfilter - Bremsbeläge vorne - 2 Schläuche für Reifenpannen - Reifendichtmittel - Reifenflickzeug - 2ten Wagenheber - 700kg Seilzug -

Wenn man länger unterwegs ist stellt sich die Frage was alles anfällt und was alles vorher zu erledigen ist.
  • Zur Vorbereitung auf Südamerika flog Burki im November 2010 für 3 Wochen zum Streckenfliegen nach Brasilien und im Januar 2011 nochmal für 2 Wochen zum Fliegen nach Kolumbien. wir dachten, wenn Burki da klar kommt, brauchen wir keine Angst vor den lateinamerikanischen Ländern zu haben. Burki war extrem positiv überrascht, insbesondere von Kolumbien. Erwarteten wir doch an allen Ecken und Enden kriminelle Dinge. Es war super, die Leute sehr freundlich, das Land so sauber, dass man nur staunen konnte. Na klar muss man immer Vorsichtig sein. Als wir im Straßenkaffe in Kolumbien saßen kam die Meldung, dass in Frankfurt zwei Amerikaner auf dem Flughafen erschossen wurden. Shit, man muss überall aufpassen, in Kolumbien etwas mehr als in Europa. Auf jeden Fall sind wir jetzt viel beruhigter für ganz Mittel- und Südamerika.
  • Reiseliteratur und Landkarten haben wir schon daheim besorgt. Ein interessantes Infopaket kann man sich auch beim ADAC anfordern (kostenlos, wenn man Mitglied ist) - sehr empfehlenswert. Außerdem haben wir alle Tourismusbüros angeschrieben, viele Länder haben Infopakete geschickt. Ja und dann natürlich viele Infos übers Internet.
  • Spanisch lernen wir jetzt seit Januar, aber alleine.. Ein Selbstlernprogramm mit CDs und Arbeitsbuch hat sehr geholfen. Burki  lernt recht intensiv. Es geht gut voran, einen Grundwortschatz von fast 1000 Wörtern kann er schon, nur das Sprechen muss er dann vor Ort üben. Ich habe nicht so viel Zeit und bin auch nicht so motiviert mit der spanischen Sprache. Daher sind meine Spanischkenntnissen vor Reiseantritt recht mager – aber das kann ja noch besser werden.
  • Sollten wir die Wohnung auflösen? Für ein Jahr eine supertolle günstige Mietwohnung verlassen - nein das wollten wir nicht. Untermieter rein oder nicht? Burki wollte nicht, ich schon. Aber dann war es uns doch zu viel Aufwand, alles wegräumen zu müssen.  Der Kontakt zu allen Nachbarn ist sehr gut, so organisierten wir, dass die anderen im Haus nach dem rechten schauen und eventuelle Mäusereste entfernen (unser Kater zieht in der Zeit unserer Abwesenheit zu den Nachbarn, wo er eh schon ein Schlafplätzchen hat, darf aber weiter durch die Katzenklappe in unsere Wohnung und er frisst seine Mäuse am liebsten im Flur auf dem Teppich :-(
  • Die Post wird regelmäßig von Bettina, die ja den Buchversand erledigt, abgeholt.
  • Das Telefon lassen wir angemeldet, da die Kündigungsfrist so ungünstig liegt, dass es sich nicht lohnt.
  • Beim ADAC gibt es eine gute Auslandskrankenversicherung die 450,- Euro für 1 Jahr kostet. Unsere deutsche private Krankenversicherung kostet als Anwartschaft  für Burki fast 70,- Euro im Monat (Er findet eine Frechheit. Aber wenn man mein Angebot für eine Anwartschaft  mit 140,-€  sieht, ist Burkis ja glatt günstig).
  • Mit den Impfungen haben wir 8 Monate vorher angefangen. Hepatitis A und B, Typhus, Gelbfieber und Tetanus.
  • Kündigen von Versicherungen und Abos.
  • Zweite E-Mail Adresse eingerichetet, Burkis Haupt E-Mail info@thermikwolke.de soll nur noch für Buchbestellungen verendet werden. Alle wichtigen E-Mail-Kontakte auf Burki@thermikwolke.de umgeleitet.
  • Ausstellungen von Vollmachten für Bank, Mietwohnung, um bei Bedarf Dinge auch während unserer Abwesenheit zu besorgen (z.B. bei Ämtern).
  • Für das Wohnmobil in Südamerika gibt es von Deutschland aus keine Versicherung die alle Länder abdeckt, ein Angebot von Tour Insure war daher nicht genügend. KFZ-Versicherungen werden wir vor Ort in jedem Land abschließen. In Buenos Aires gibt es günstigere Angebote die auch für einen Großteil Südamerikas gelten.
  • Unser Zweitauto verkaufen wir.

 

 

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